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Topinambur im Kübel

Topinambur gilt als unempfindliche und pflegeleichte Pflanze. Auf dem Feld oder im Gemüsegarten angebaut, bringt sie reiche Erträge. Da sie sich unterirdisch allerdings weit ausbreitet, wird manchmal empfohlen, Topinambur im Kübel anzupflanzen. Hier erfahren Sie, wie die Anzucht der Knolle als Kübelpflanze gelingt und ob Sie Topinambur auch auf der Terrasse anbauen können.

Welche Vorteile bietet Topinambur als Kübelpflanze?

Topinambur ist nicht nur eine schmackhafte Knolle, die leuchtend gelben Blüten sehen zudem äußerst attraktiv aus. Die Gemüsepflanze ist daher auch als Sichtschutz beliebt. Im Freiland angebaut, breiten sich Topinambur allerdings unterirdisch sehr stark aus. Die Rhizome können andere Pflanzen aus dem Garten verdrängen. Gelangen Wurzelteile ins freie Feld, gefährdet Topinambur als Neophyt das Gleichgewicht des Ökosystems. Es wird daher empfohlen, Topinambur mit einer Wurzelsperre einzugrenzen. Alternativ lässt sich die Pflanze im Kübel anbauen. Die Kübel können im Garten in die Erde eingelassen werden. Topinambur eignet sich aber auch als Kübelpflanze für die Terrasse. Ein Nachteil ist, dass Topinambur im Kübel weniger Knollen ausbildet als im Freiland und der Ertrag dadurch geringer ausfällt.

Was gibt es beim Pflanzen von Topinambur im Kübel zu beachten?

Wer Topinambur im Kübel kultivieren möchte, sollte ein ausreichend großes Pflanzgefäß wählen. Die ideale Pflanztiefe beträgt etwa zehn bis 15 cm, der Topf muss also entsprechend hoch sein. Der Durchmesser sollte mindestens 35 cm betragen. Pro Kübel wird dabei stets nur eine Pflanze eingepflanzt.

Der ideale Pflanzzeitpunkt für den Anbau im Kübel ist das zeitige Frühjahr ab März. Mischen Sie Blumenerde oder Mutterboden mit einigen Handvoll Sand. Reichern Sie die Erde mit Kompost an, sparen Sie sich das zusätzliche Düngen im Sommer. Nach dem Pflanzen der Knolle gießen Sie die Erde an und halten sie anschließend dauerhaft feucht. Achten Sie jedoch darauf, dass keine Staunässe entsteht, da die Knollen sonst faulen.

Topinambur bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte. Stellen Sie den Kübel an einem Ort mit direkter Sonneneinstrahlung auf, sollten Sie einen Terrakottatopf wählen. Ein schwarzer Plastikbehälter heizt in der prallen Sonne rasch auf, was den Wurzeln schaden kann. In einem Terrakottatopf trocknet die Erde allerdings schneller aus. Daher müssen Sie die Pflanze im Sommer eventuell mehrmals täglich gießen oder den Kübel mit einem automatischen Bewässerungssystem versehen.

Topinambur ist äußerst winterhart und kann daher auch über die kalten Monate hinweg im Kübel verbleiben. Ernten Sie die Topinamburknollen nicht, stirbt die Pflanze im Winter ab, treibt im Frühjahr aber wieder neu aus.

Topinambur kann bis 3 m hoch werden und ist im Kübel nicht vor Mehltau gefeit

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Ist der Anbau von Topinambur auch auf der Terrasse und dem Balkon möglich?

Wer keinen eigenen Garten zur Verfügung hat, trägt sich vielleicht mit dem Gedanken, Topinambur auf der Terrasse oder dem Balkon anzubauen. Das ist grundsätzlich möglich. Zwar müssen Sie mit einem geringeren Ertrag rechnen, im Spätherbst und Winter können Sie aber dennoch einige Knollen aus dem Topf entnehmen.

Je nach Sorte erreicht Topinambur eine Höhe von rund drei Metern. Dadurch bietet die Pflanze Wind eine große Angriffsfläche. Für Balkon und Terrasse entscheiden Sie sich daher am besten für eine niedrig wachsende Variante. Die Sorte „Dwarf Sunday“ etwa wurde eigens für die Kultur im Kübel entwickelt, wird nur rund 40 cm hoch und bildet kleine, rote Knollen aus. Von geringer Höhe sind auch die Sorten „Urodny“ und „Kompakte Violette“. Wählen Sie außerdem einen standfesten Kübel oder beschweren Sie den Topf notfalls mit Steinen, damit er bei einem kräftigen Windstoß nicht umkippt. Das gilt insbesondere, wenn Sie Topinambur auf einem höher gelegenen Balkon anbauen.

Im Kübel kultivierte Pflanzen sind etwas anfälliger für Mehltau als Pflanzen im Freiland. Zeigt der Topinambur Anzeichen der Krankheit, sollten Sie alle betroffenen Pflanzenteile entfernen. Die Blätter locken eventuell Schnecken auf die Terrasse. Da hilft es nur, die ungebetenen Gäste regelmäßig abzusammeln.


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