Topinambur – Blähungen, Wirkung, Diabetes
Topinambur hat eine positive Wirkung auf unsere Gesundheit und ist für Diabetes Patienten sehr interessant.
Er kann aber auch Nebenwirkungen wie Blähungen oder Bauchkrämpfe verursachen
Blähungen
Das in Topinambur vorkommende Inulin kann Blähungen (Flatulenz) hervorrufen. Der lösliche Ballaststoff wird im Dickdarm von Bakterienkulturen zersetzt, wobei Gase entstehen. Die Gasentwicklung ist von Mensch zu Mensch verschieden. Manche Personen reagieren nach dem Konsum der Topis mit starker Flatulenz, andere wiederum zeigen keine Symptome. Beim erstmaligen Verzehr der Knollen sollte die verzehrte Menge 50-100 g nicht überschreiten. Bleiben die Blähungen aus, kann die Menge langsam gesteigert werden. Falls es zu Blähungen kommt, verschafft eine Wärmflasche, kombiniert mit einer Bauchmassage, Linderung.
Da die Darmflora die Ballaststoffe eher langsam verarbeitet, bzw. diese unzerstört im Dickdarm ankommen, kann ein „ungeübter“ Darm mit dieser Arbeit zunächst überfordert sein. Blähungen können die Folge sein, mitunter sogar Durchfall. Daher sollte man sich langsam an den Verzehr der Knolle herantasten. Im Allgemeinen wird geraten, zunächst mit einer Viertel bis halben Knolle zu beginnen und diese nach und nach öfter in den Speiseplan einzubauen, so dass sich die Darmflora und der untere Verdauungstrakt an die neue „Aufgabe“ gewöhnen können.
Treten Blähungen auf, hat dies nicht nur ein häufiges „Luft ablassen“ zu Folge, sondern kann mitunter auch zu dem bekannten Blähbauch und auch Schmerzen führen. Auch andere „schwerverdauliche“ Nahrungsmittel wie Kohl oder Hülsenfrüchte können zu Blähungen führen. Weitere Maßnahmen gegen Blähungen sind unter anderem ein langsames, bewusstes Kauen der Topinambur Knolle und zu Beginn kleine Portionen. Nach dem Verzehr kann ein Spaziergang oder eine Runde um den Block wahre Wunder bewirken. Sind die Blähungen bereits eingetreten, helfen mitunter lockere Kleidung, damit der Darm Platz zur Bewegung hat, auch Kümmel- oder Fencheltee können Abhilfe schaffen, ebenso wie frischer Ingwer, der in Scheiben geschnitten und mit heißem Wasser übergossen getrunken werden kann. Binnen kürzester Zeit sollten die unangenehmen Blähungen jedoch verschwunden sein.
Diabetes
Topinambur wird in manchen Kreisen als Diabetiker-Kartoffel bezeichnet. Die Knollen enthalten statt Stärke, Inulin, welches unverdaulich ist und den Blutzuckerspiegel nicht beeinflusst. Inulin ist insulinunabhängig. Bei Diabetes mellitus ist es wichtig hauptsächlich Lebensmittel mit einem niedrigen glykämischen Index zu verzehren. Damit kann eine Hyperglykämie (Überzuckerung des Blutes) zuverlässig verhindert werden. Der Glyx der Sonnenwurzel ist sehr niedrig, er liegt ca. bei 2. Die Ballaststoffe in Topinambur regulieren die Aufnahme von Kohlenhydraten ins Blut, ferner verhindern sie einen zu schnellen Anstieg der Blutglucose. Wegen der hungerstillenden Wirkung ist die Jerusalem Artischocke besonders für Übergewichtige mit Typ 2 Diabetes empfehlenswert.
Aus den Blättern der Helianthus tuberosus lässt sich ein süßlich schmeckender, sättigender Diabetiker-Tee herstellen. Die Blätter enthalten gesunde Polyphenole, die gegen die Begleiterscheinungen der Zuckerkrankheit, wie die Schädigung der Blutgefäße, des Nervensystems sowie der Augen (Keratitis) helfen.
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Topinambur – Gut geeignet für Diabetiker
Topinambur ist ganz besonders geeignet für Menschen, die an Diabetes – oder auch genauer gesagt am Diabetes – Typ II leiden. Bei dieser Krankheit sind die Blutzuckerwerte erhöht, da der Körper mit einer Insulinresistenz reagiert und somit die Körperzellen schlechter auf Insulin reagieren. Normalerweise fungiert Insulin als eine Art „Zuckerpolizei“ und transportiert Zuckermoleküle aus dem Blut in die Zellen weiter. Dies geschieht bei dem Diabetes Typ II, bei dem es sich um eine chronische Erkrankung handelt, schlechter, so dass sich der Zucker gewissermaßen in den Blutgefäßen anstaut. Ursachen dafür können entweder genetisch bedingt sein, hängen aber auch mit Übergewicht und mitunter Bewegungsmangel zusammen. Dabei spielt das Alter noch nicht einmal eine nennenswerte Rolle, obwohl Diabetes II in früheren Jahren oft als „Altersdiabetes“ bezeichnet wurde- längst erkranken auch jüngere Menschen Daran. Da diese Diabetes nicht meldepflichtig ist, gibt es keine zuverlässigen Zahlen, wie viele Menschen darunter leiden.
Diabetes – Symptome, Diagnose und Behandlung
Viele Patienten ahnen zunächst nichts, bis sie bei einem Routinecheck oder in Zusammenhang mit einer anderen Beschwerden diagnostiziert wird. Somit verläuft die Diabetes Typ II – Erkrankung zumeist schleichend. Erste Symptome können allerdings Durst, häufiger Harndrang/Wasser lassen, Schwäche oder auch trockene Haut sein, ebenso wie schlecht heilende Wunden. Dies liegt vor allem daran, dass die Abwehrkraft des Körpers gestört ist, sich sozusagen mit dem Diabetes selbst beschäftigen muss. Da diese Symptome jedoch meist unspezifisch sind, werden sie zunächst von Betroffenen „abgetan“ oder zur Seite geschoben, auch Ärzte kommen nicht immer direkt auf dieses Krankheitsbild zu sprechen.
Hat der Arzt jedoch den Verdacht, dass es sich um Diabetes II handeln könnte, wird er einen Blutzuckertest veranlassen. Es gelten bestimmte Parameter oder auch Werte, die unmissverständlich auf dieses Krankheitsbild hinweisen und somit eindeutig sind, dabei wird der Blutzucker bei nüchternem Magen gemessen.
Diabetes II ist vor allem deshalb schädlich für den Körper, da im Inneren etliche Organe geschädigt werden können, aber auch Nerven und Blutgefäße. Es folgen daher oft die „typischen“ Krankheitsbilder, wie etwa Herzinfarkt, Schlaganfall, Nierenschwäche, ja sogar Netzhautschäden oder Nervenstörungen. Eine richtige Therapie und auch ein Umdenken hinsichtlich der eigenen Lebensumstände sind daher von äußerster Wichtigkeit. Für die medikamentöse Therapie wird der Arzt in der Mehrzahl der Fälle Metformin verschreiben, dieses Medikament senkt den Blutzuckerspiegel und greift auf mehreren Ebenen in den Glukosestoffwechsel ein. Auch die spürbare Wandlung des Lebensstils wird in der Therapie beleuchtet und angepasst. Dies heißt vor allem mehr Bewegung und eine drastische Gewichtsreduzierung. Dies wiederum setzt voraus, dass man sich auch einer gesünderen Ernährung zuwendet und diese seinem Körper zu Teil werden lässt. Topinambur kann mit seinen besonderen Wirkstoffen helfen, zu einer gesünderen Ernährung beizutragen, da sie den Blutzucker kaum beeinflusst und zudem den Körper länger sättigt. Ein satter Organismus isst demzufolge weniger – und kann in Kombination mit Bewegung somit an Gewicht verlieren.
Oft wird Diabetes II mit Diabetes I verwechselt, doch dabei handelt es sich um eine Autoimmunkrankheit. Hierbei zerstört das Immunsystem innerhalb kürzester Zeit die Zellen, die Insulin produzieren. Diese befinden sich in der Bauchspeicheldrüse und führen somit zum Mangel an Insulin. Diabetes I lässt sich nicht heilen, die Patienten müssen sich von Beginn an Insulin spritzen. Auch ein spürbarer Lebenswandel beeinflusst den Verlauf nicht.
Topinambur Diabetiker Tee zubereiten
Für den Tee geben Sie 1 gehäuften Teelöffel gewelkter, gehackter Topinambur-Blätter in eine Tasse mit heißem Wasser. Je heißer das Wasser ist, desto mehr Polyphenole werden im Wasser gelöst. Die Ziehzeit beträgt 10 Minuten. Der Tee kann ebenfalls mit den Knollen hergestellt werden. Dazu werden diese fein gehackt und eine Menge von 2 Teelöffeln in heißes Wasser gegeben. Die Ziehzeit bleibt gleich.
Wirkung
Die Wirkung von Topinambur, die zum Wurzelgemüse zählt, ist wie oben bereits kurz angerissen, vor allem bei Diabetikern beliebt und wird nicht umsonst als „Diabetiker-Kartoffel“ bezeichnet. Bereits seit 1922 ist diese Wirkung auch „offiziell“ anerkannt und wird daher oft zum Speiseplan von Diabetikern hinzuempfohlen. Doch auch in Bezug auf Abwehrkräfte, einer gesunden Verdauung und zum Schutz vor Magen- Darm- Erkrankungen kann Topinambur beitragen.
Dies liegt an den zahlreichen Inhaltsstoffen, die dem Körper Gutes tun. So enthält die Wunderknolle beispielsweise die Vitamine B1, B3, Vitamin C, Kalium oder auch Kupfer. Da Topinambur zu rund 80% aus Wasser besteht und über keinerlei Fett verfügt, ist die Knolle ideal zum Abnehmen. Vielerlei wichtige Nährstoffe wie Eiweiß, Kohlenhydrate oder Ballaststoffe, machen die Pflanze zu einem wahren Allrounder. Besonders die zwei Ballaststoffe Inulin und Oligofructose sind interessant, da sie im Darm nicht aufgespalten werden können und sozusagen „unbeschädigt“ in den Dickdarm wandern, wo sie dann verstoffwechselt werden.
Maßgeblich daran beteiligt sind vor allem Bifidobakterien, die besonders gesundheitsfördernd sind. Diese Ballaststoffe dienen diesen Bakterien als Nahrung. Das Ergebnis ist unter anderem eine gesunde Darmflora, die wichtig für das allgemeine Wohlbefinden ist. Somit kann das Verspeisen der Knolle dazu beitragen, dass eine eventuelle Darmträgheit gemindert wird, die Verdauung wird angeregt, vermehrter Stuhl wird produziert. Ein weiterer Pluspunkt: die eben erwähnten Bifidobakterien steigen signifikant an und können den Darm vor Erkrankungen, wie beispielsweise Darmkrebs schützen.
Etliche Studien haben gezeigt, dass bereits eine kleine Dosis der Knolle reicht, damit sich die Bakterien im Darm binnen weniger Tage rasant vermehren und den Darm somit „schützen“. Topinambur kann zudem helfen, die Knochen zu schützen, da durch die Inhaltsstoffe wie Inulin auch die Calciumaufnahme begünstigt wird, welches erwiesenermaßen die Knochen stärkt und aufbaut, dies ist vor allem ein Faktor, der bei Kindern und älteren Menschen wichtig sein kann.
Weitere Wirkungen
Die Wirkungen der einzelnen Inhaltsstoffe sind in diesem Beitrag erklärt – Inhaltsstoffe Topinambur.
Die Anwendungsgebiete der Topis finden Sie auf der Startseite.